Pros und Cons

Ich begann die Untersuchung damit, mich zu fragen, was ich getan hätte, hätte man meinen ersten Code so schnell geknackt. Naheliegend ist, den zweiten Code sicherer zu machen. Das heißt, mehr Geheimtextzeichen für ein und dasselbe Klartextzeichen zu verwenden, das Alphabet zu vergrößern, die Häufigkeitsverteilung umzudrehen, sodass nicht mehr die E’s am häufigsten sind, und mich nicht mehr durch ein „kill“ zu verraten; gegebenenfalls ein „kill“ durch ein Synonym zu ersetzen (lynch?). Diesem Ansatz folgend habe ich mich dem Text im Hinblick auf die N-Gramme genähert.

Zu den Stärken dieses Ansatzes zähle ich die Tatsache, dass durch ihn erklärt werden kann, warum der Z-340 bis heute nicht entschlüsselt werden konnte. Meinem Ansatz nach verwendete er eine größere Anzahl an Geheimtextzeichen um die am häufigsten auftretenden Klartextzeichen zu verschlüsseln und tat dies nicht, wie üblich, über den Klartext, nach einem Muster, sondern über die Geheimtextzeichen. Zudem sind, unter Voraussetzung des Zutreffens des Ansatzes, auch hier wieder Fehler in der Syntax, Rechtschreibfehler, Blender, d.s. eingeschobene Geheimtextzeichen ohne Sinn, vorzufinden.

Zu den Schwächen dieses Ansatzes, die auch Stärken sein könnten, zählen die wenigen vorzufindenden Anagramme und die Verwendung von einigen Geheimtextzeichen auf mehr als ein Klartextzeichen, was zugegebenermaßen die Anzahl der möglichen, sinnvollen Textbausteine erheblich erhöht.

Zur Verschlüsselung über die Geheimtextzeichen

Ich bin zur Auffassung gelangt, dass der Zodiackiller, nachdem er einen Klartext erstellt hatte, zuerst die auftretenden Häufigkeiten eruierte. Danach bestimmte er die Größe des Geheimtextalphabets und schrieb dieses nieder. Die Einsetzung des Klartextes erfolgte unter Berücksichtigung der Häufigkeitsverteilungen im Klartext nach bestimmten Mustern; meiner Meinung nach in zwei Schritten. Ein erster Schritt war es, die ersten zehn Zeilen zu verschlüsseln. Danach folgten die nächsten zehn Zeilen an Klartextmaterial. Ein Indiz hierfür ist die Spiegelung, die an den häufigsten Klartextzeichen vorzufinden ist.

Hierzu zwei – nicht ganz korrekte und aktuelle – Abbildungen:

PhotoScan6

PhotoScan

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